– Anzeige in Zusammenarbeit mit AGIDA

Ein weiteres Highlight, dass wir in unserem Islandurlaub erleben konnten, war es mit isländischen Pferden ausreiten zu können. Wieder einmal einer meiner Lieblingsmomente, an die ich mich sehr gerne zurückerinnere. Zusammen mit AGIDA waren wir in Island und haben viel über isländische Pferde und ihre Besonderheiten gelernt.

Mit isländischen Pferden ausreiten – Reiten bei Reykjavik

Island ist für seine Pferde berühmt – die kleinen Pferde werden oft verwechselt und fälschlicherweise als Pony bezeichnet. Das ist so ziemlich der erste Punkt, den wir mit auf den Weg bekommen haben: „Don’t call them ponies! They’re horses!“ :D. Das Islandpferd oder auch Isländer stammt dem Namen entsprechend aus Island und zeichnet sich dadurch aus, dass es ziemlich klein ist, aber dennoch von Erwachsenen geritten werden kann.

Das Besondere an Islandpferden

Islandpferde sind dafür berühmt, dass sie neben den üblichen Gangarten „Schritt“, „Trab“ und „Galopp“ noch zwei zusätzliche Gangarten beherrschen: Dem sogenannten „Tölt“ und „Pass“. Als wir in Island reiten gewesen sind, haben wir auch den „Tölt“ ausprobiert und für mich als Reitanfänger ist das wirklich total toll gewesen! Als ich in Namibia das erste Mal auf einem Pferd saß, fand ich das traben schon anstrengend (der Galopp erst recht), aber die Töltgangart war einfach nur angenehm. In dieser Gangart hat das Pferd nur ein oder zwei Hufe gleichzeitig am Boden. Dadurch fehlt die sogenannte Sprungphase im Ritt, sodass man als Reiter recht ruhig auf dem Pferd sitzen kann. Uns wurde erklärt, dass die Fähigkeit zu tölten in den Genen der isländischen Pferden verankert ist.

Ein weiterer Punkt, der Islandpferde einzigartig macht, ist, dass Sie keinerlei Impfungen benötigen. Auf Island gibt es keine Krankheiten gegen die die Pferde geimpft werden müssen. Daher sind die Isländer auch extrem vorsichtig, wenn es um ihre Pferde geht. Zum Beispiel ist die Einfuhr von gebrauchter Reitausrüstung verboten, sofern diese nicht gründlich desinfiziert wurde. Mit diesen Bestimmungen sollen die Pferde vor Infektionskrankheiten geschützt werden. Darüber hinaus darf ein Islandpferd, dass einmal die Insel verlassen hat, nicht wieder nach Island eingeführt werden.

Unser Ausflug in den Heiðmörk Park

Reiten bei Reykjavik

Ich habe mich wirklich auf den Ausritt mit den Islandpferden gefreut. Zum Einen, weil ich von meinem ersten Ausritt in Namibia begeistert gewesen bin und zum anderen, weil der Ausflug in den bei Reykjavik nahe liegenden Heidmörk Park gehen sollte, den ich ohnehin schon sehr schön finde.

Wir haben unsere Tour über Guide to Iceland bei Horses of Iceland gebucht und ich kann diesen Anbieter wirklich aus tiefstem Herzen empfehlen! Auf der Buchungswebseite kann man angeben, wo man abgeholt werden möchte. In der Regel kann man sich direkt beim Hotel oder einer naheliegenden Bushaltestelle in Reykjavik abholen lassen. Innerhalb von ca. 30-45 Minuten geht es dann raus aus Reykjavik zu Horses of Iceland.

Ein toller Anbieter zum Reiten

Die Besitzerin Begga Rist hat uns super freundlich begrüßt. Sie ist so ein fröhlicher und positiver Mensch, sodass man sich von Anfang an total willkommen gefühlt hat und richtig Lust auf den Ausritt bekommen hat. Was ich persönlich richtig schön fand, ist dass sie sich so viel Zeit für uns genommen hat, mal gefragt hat wie viel Erfahrung die Teilnehmer mit Pferden haben und generell auch viel über die Besonderheiten der isländischen Pferde erzählt hat. Ich habe mich richtig gut aufgehoben gefühlt, weil sie mir erklärt hat worauf ich achten soll, was man tun kann und wie man mit den sehr sensiblen Pferden kommunizieren kann (das hat mir in Namibia total gefehlt).

Der Ausritt durch den Heidmörk Park ist eine wundervolle Gelegenheit den Kopf abzuschalten und sich wirklich nur auf die Aktivität zu fokussieren, mit der man sich gerade beschäftigt. Ich habe mich als Reitanfängerin so stark auf mein Pferd konzentriert, dass ich gar keine Zeit hatte an andere Dinge zu denken. Halte ich die Zügel richtig? Sind sie zu stramm oder zu lasch? Ich sitze auf einem Lebewesen, dass tun kann was es möchte, wenn es denn möchte – oder auch nicht möchte. Sich bewusst sein, dass die Kontrolle, die man hat nur begrenzt ist und ein Stück Vertrauen gegenüber anderen Lebewesen ein unheimlich wichtiger Bestandteil des Lebens ist.

Isländer sind tolle Pferde

Wir hatten etwa 1,5 Stunden Ausritt mit den Pferden und sind danach auf den Hof geritten. Nachdem die Sattel und Zügel abgenommen wurden, haben sich die Pferde noch auf dem Boden gewälzt, Wasser getrunken und sind ein paar Runden herumgelaufen. Es macht Spaß diesen anmutigen Tieren zuzuschauen – es gibt Pferde, die sich miteinander verstehen und solche, die nichts miteinander zu tun haben (wollen). Sanftere, ruhige aber auch temperamentvollere Pferde. Vielleicht ähneln sie Menschen dann doch mehr als ich jemals glaubte.

Long Story short – die Stunden an der frischen Luft, das Zusammenspiel mit den Pferden, die Sonne im Gesicht und die Natur um uns herum haben wahnsinnig gut getan. Wahnsinn, wie man abschalten kann, wenn man als Stadtmensch in die Natur geht. Wie Sport trotz Anstrengung ein toller Ausgleich zum Alltag ist. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich ein wenig Angst hatte, da ich an diesem Wochenende ohnehin etwas gekränkelt habe und mich normalerweise auf meine Couch verkrochen habe. Aber die körperliche Betätigung und die frische Luft haben einfach nur gut getan. Und: ich habe keinen fiesen Muskelkater bekommen, weil wir die ganze Zeit im Tölt geritten sind!