Diese Mailandreise ist ein ganz besonderer Trip, denn dies ist mein erster Urlaub im Ausland während meines Sabbaticals. Eigentlich hatte ich schon vor viel früher unterwegs zu sein, aber es hat sich eben nicht anders ergeben. Da meine Freundin derzeit in Mailand arbeitet, habe ich die Gelegenheit genutzt, um Sie dort zu besuchen und gleichzeitig auch mal die Stadt zu besichtigen, da ich bisher noch nicht da gewesen bin. Da ich mir somit die Unterkunftskosten habe sparen können, habe ich auch für diesen Städtetrip mehr Zeit eingeplant, als ich es sonst so tue. Ganze 5 Tage habe ich in Mailand :).

 

Tag 1: Ankunft in Mailand

Ich bin am frühen Abend in Mailand angekommen und bin mit dem Bus in die City gefahren – Wahnsinn, dass der Transfer mit dem Bus und der Metro kostet für eine Einzelfahrt nur 1,5€! Meine Freundin hat mich dann an der Haltestelle San Babila abgeholt und wir sind zu ihr nach Hause gefahren. An dem Abend mussten wir natürlich erst einmal Pizza essen gehen, denn was sonst, wenn man in Italien ist? Wir sind zu einem süßen, kleinen Italiener um die Ecke gegangen und ich habe mir eine tolle Pizza mit frischen Steinpilzen gegessen. Sowas kriegt man ja in Deutschland nicht in der Form :D. Danach mussten wir uns erstmal ins Bett kuscheln und schwatzen – denn wir haben uns wirklich lange nicht gesehen. So ist das eben, wenn man sich nach langer Zeit mal wieder sieht.

Tag 2: Nordmailand

Da meine Freundin arbeiten gehen muss, war der Plan, dass ich unter der Woche Mailand besichtigen gehe und wir am Wochenende gemeinsam einen Ausflug machen. Wenn man es genau nimmt, dann könnte man Mailand auch an einem einzigen Tag besichtigen, wenn man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit berücksichtigt. Allerdings ist das dann mit sehr viel Rumrennerei verbunden.

Ich war früher mal sehr organisiert was Urlaub anging. Ich habe vorher recherchiert und die besten Routen ausgesucht, damit ich weiß, wo ich entlang laufe. Dieses Mal bin ich einfach mit der Bahn in die City gefahren und bin dann ganz planlos herumgelaufen. Teilweise bin ich irgendwo gelandet und musste erst einmal nachschauen, wo ich überhaupt bin. Am ersten Tag bin ich zuerst zum mailändischen Dom gefahren und bin über den Platz geschlendert – unfassbar wie voll es gewesen ist, obwohl es sogar etwas geregnet hat – super viele Schulklassen sind hier unterwegs gewesen! Der Dom sieht wirklich toll aus – allerdings habe ich keine Lust gehabt mich anzustellen um reinzukommen und habe ihn daher nur von außen bewundert. Direkt auf dem Platz selbst steht im Übrigen auch noch das Momument des Vittorio Emanuele – also quasi gleich zwei Päckchen gesetzt. :)

Wer viel shoppen und seine Kreditkarte brennen lassen will, dreht sich einmal nach links und marschiert in die Galleria Vittorio Emanuele. Eine „Mall“ der Extraklasse. Ich bin ewig darin bummeln gewesen, habe direkt in der Mitte nach oben geschaut und es sieht wirklich richtig schön aus. Nachdem ich dort rausmarschiert bin und einfach nur geradeaus lief, schaute ich nach 20 Minuten auf die Karte und – siehe da – ich stand an der Castello Sforzesco und bin etwa 1,5 Stunden durch den Park spaziert. Da der Regen immer stärker wurde bin ich nach Hause gefahren.

Am Abend bin ich mit mit meiner Freundin noch zum Dinner essen gegangen. Auf dem Weg sind wir beim Bosco Verticale vorbeigekommen – zwei Hochhäuser in Mailand, die komplett begrünt und bepflanzt sind. Normalerweise besichtigt man nicht einfach so Wohnhäuser, aber die hier sehen doch wirklich cool aus, oder? Wir sind dann in einem Fischrestaurant gelandet und haben es uns gut gehen gelassen.

Tag 3: Südmailand

Am nächsten Tag bin ich wieder in die Stadt gefahren – dieses mal zur Station San Babila und bin von dort aus zur San Bernardino alle Ossa – einer Kirche im Osten Mailands. Das Besondere an der Kirche ist eine Kapelle, die mit menschlichen Gebeinen ausgestattet ist. Ich muss hierzu sagen – dass ich nicht wusste, ob ich in die Kirche reindarf oder nicht. Die Tür stand offen und ich bin – neugierig reingegangen. Allerdings war mir nicht klar, dass die Kapelle im Nebenzimmer gewesen ist. Ich habe mich also gewundert, bin dann aber trotzdem froh gewesen, dorthin gekommen zu sein.

Als Nächstes bin ich zur mailändischen Börse – der Borsa Italiana gegangen. Nettes Kunstwerk davor, oder? Danach bin ich mit der Metro zur Porta Genova gefahren, um am Naviglio Grande entlang zu bummeln. Da die Metroverbindung hier nicht so gut gewesen ist und ich keine Lust hatte mir die Bus – und Straßenbahnverbindungen rauszusuchen, habe ich mich zu Fuß auf den Weg nach Hause gemacht. Dabei bin ich über die Porta Ticinese heimgelaufen. Danach war ich von der vielen Lauferei so fertig, dass ich erstmal eine Pause gebraucht habe :D. Zum Glück war dann irgendwann auch einfach Abendessenszeit! Hier gab’s dann mal was vom Sushimann – bietet sich an in einer Stadt, die täglich mit frischem Fisch beliefert wird.

Tag 4: Ausflug zum Gardasee und nach Verona

Meine Freundin hat ein Zugticket nach Verona gekauft – wir haben uns um 8:25 Uhr auf den Weg gemacht und sind dann nach rund 2 Stunden Fahrt in Verona angekommen. Hauptziel ist es gewesen den Balkon von Julia zu besichtigen. Allerdings muss ich sagen, dass ihr eure Zeit besser investiert, wenn ihr einfach so durch diese wunderschöne Stadt bummelt. Denn beim Balkon ist es richtig überfüllt und nunja – richtigen historischen Wert hat der Balkon ja auch nicht wirklich ;).

Nachdem wir eine Weile in Verona herumgelaufen sind haben wir uns entschlossen noch nach Desenzano zu fahren – was ja auf dem Rückweg liegt. Dort habe ich super leckere Spaghetti Carbonara verschlungen. Am Gardasee lässt es sich wirklich sehr schön entspannen – einfach nur am Hafen in das weite Wasser schauen und sich unterhalten oder spazieren gehen, bis die Sonne weggeht. Nachdem wir stundenlang draußen waren hat uns aber auch ganz schön der Nacken gebrannt, aber zum Glück ist das in keinem Sonnenbrand ausgeartet!

Tag 5: Rückflug nach Frankfurt

Und dann war er auch schon da – der letzte Tag. Wir haben beschlossen auszuschlafen – nach der durchquatschten Nacht war das auch notwendig. Ich bin irgendwann nachmittags dann zurückgeflogen und kann euch nur sagen, dass Mailand sich wirklich ganz toll für einen schnellen Wochenendtrip eignet. Man fliegt nur etwas mehr als eine Stunde und kommt so einfach mal raus aus dem Alltag. Ich meine – ich brauche von Tür zu Tür etwa 45 Minuten zur Arbeit, da ist es wirklich der Wahnsinn, dass man nur eine Stunde nach Italien braucht.

Ich hoffe euch hat mein Traveldiary für Mailand gefallen. Wenn euch diese Art von Blogpost gefällt, könnt ihr zum Beispiel bei meinem Mallorca Traveldiary oder auch meinem Thailand Traveldiary vorbeischauen!