Hallo ihr Lieben. Heute möchte ich euch etwas über meine Safari in Namibia erzählen. Unsere Reiseplanung lief wirklich Last Minute ab, denn wir haben knapp eine Woche vor Abflug erst die Unterkünfte und auch die Safari gebucht, sodass wir Glück hatten noch die letzten zwei Plätze für eine 3 Tages Safari im Etosha Nationalpark bekommen zu haben. Es gab noch zahlreiche andere Safaris, die aber leider viel zu lange gedauert haben (tw. 8 Tage) und somit nicht in unsere Zeitplanung passten.

Safari im Etosha Nationalpark

Wo finde ich meine Safari?

Gebucht haben wir die Safari über folgende Webseite. Bei meiner Recherche bin ich auf viele verschiedene Anbieter gestoßen, aber die ganze Sache hat sich wirklich gezogen, weil es nicht allzu einfach war einen Anbieter zu finden, der genau in unsere Zeitplanung reinpasste (das kommt davon, wenn man so spontan bucht und sich dann irgendwie doch noch alles zurecht ruckelt). Viele Anbieter fahren nur an einem bestimmten Tag auf Safari oder die Touren gehen über eine Woche. Auf www.namibian.org hat man allerdings einen super Überblick über alle möglichen Touren. Kurze Anmerkung hierzu: Ihr bucht über diese Webseite, aber es handelt sich um verschiedene Anbieter, die durch diese Webseite vermittelt werden. Ihr bekommt per Mail eure Informationen, aber es kann sein, dass ihr dann durch den jeweilig vermittelten Anbieter abgeholt werdet.

Unser Anbieter: http://www.wilddog-safaris.com

Als wir die Safari gebucht haben, kam es zu ein paar Unstimmigkeiten (an denen wir selbst Schuld hatten), weil ich zwar die Unterkunft gebucht habe, aber meine Freundin die Safari gebucht hat. Da wir auf der Webseite nur die Straße angegeben haben und nicht die Unterkunft, wusste der Tourguide nicht, wo genau er uns in Windhuk abholen soll. Wie wir dann mitbekommen haben, haben die Mitarbeiter sich dann durch alle Hotels der Straße telefoniert, um uns zu finden (Wahnsinn, oder?). Long Story Short – wir konnten mit nur 20 Minuten Verspätung auf die Safari düsen.

Ablauf unserer Safari im Etosha Nationalpark

Insgesamt sollte unsere Safari 3 Tage umfassen – am ersten Tag die Hinfahrt von Windhuk aus in den westlichen Teil des Parks inkl. eines sogenannten „Game Drives“ (Game bedeutet übersetzte Wild und der Begriff beschreibt die Safari – man fährt also rum, um Tiere an Wasserlöchern zu finden). Am zweiten Tag sind wir aus dem Westen komplett in den Osten des Nationalparks gefahren und haben auf dem Weg an vielen Stellen gehalten. Am letzten Tag sind wir noch kurz an ein Wasserloch gefahren und sind dann schon wieder auf dem Weg zurück nach Windhuk gewesen. Ein kurzer Zwischenstopp sollte der Wood Carving Crafts Market in Okahandja sein.

Meine Erlebnisse auf Safari im Etosha Nationalpark

Ok wow und jetzt kommen wir mal zu dem eigentlichen und vor allem spannenden Teil dieser Safari-Experience, oder? Ich hatte ALLES. Ich habe Glückseligkeit gefühlt, ich habe innere Ruhe gefühlt, ich habe gekotzt und gespeiht, ich habe Todesangst vor Natur und Tier gehabt – es klingt schon fast so, als hätte ich mir das alles einfach nur ausgedacht. Viel zu surreal – sowas kann es in Echt eigentlich gar nicht geben!?

Unsere Gruppe war bunt gemischt – ein paar Chilenen, ein paar Engländer, ein Japaner und außer meiner Freundin und mir noch zwei weitere Deutsche. Wir verstanden uns ganz gut miteinander – ich genieße es ja immer Dialekten anderer Menschen zu lauschen. Die Fahrt durch den Nationalpark ist aufregend – wenn du dein erstes Zebra in freier Wildbahn siehst, dann bist du einfach so dermaßen beeindruckt. Zwei Tage später hat man dann geschätzt über 100 Zebras gesehen und hofft auf sein Glück einen Elefanten oder Wildkatzen zu sehen.

Ich saß im Safariwagen – ganz hinten, dort ist es am Windigsten. Alle Fenster sind geöffnet – mein Blick ist nach außen gerichtet und sucht angestrengt nach Tieren in der trockenen Landschaft. Je länger man fährt, desto weniger angestrengt ist mein Blick. Die Falte zwischen den Augen verschwindet – ich träume nur so vor mich hin. So ist das wohl, wenn man einen leeren Kopf hat und über gar nichts nachdenkt. Wenn man anfängt wach zu träumen. Baum, Baum, Zebra, Baum, Busch, Gras, Sand. Mein Kopf ist so leer, aber ich bin so munter, wie glücklich. Der Wind ist stark und wirbelt die Haare durch die Luft – egal wie eng der Zopf gebunden ist, die Haare peitschen einem ins Gesicht. Sandpartikel verfangen sich und die Haare fühlen sich staubig, wachsig, widerlich an. Meine Brille kriege ich gar nicht mehr sauber, egal wie viel ich wische.

Gab es Abenteuer? Was denkst du?

Als wir bei unserem Campingplatz angekommen sind, fangen die Guides an das Abendessen zuzubereiten. Es soll gebratene Hühnerbrust mit Gemüse geben und nach so einem langen Tag hat es wirklich super geschmeckt. Leider habe ich später Probleme davon bekommen – trotz Kühlbox und Hygienemaßnahmen habe ich eine Lebensmittelvergiftung bekommen und die ganze Nacht die Kloschüssel umarmt. Der folgende Tag und das Fahrtgeruckel war deswegen sehr anstrengend, allerdings trotzdem machbar.

Ich habe mich dann halt nur noch von Toastbrot und Wasser ernährt :). Diese Safari war so unglaublich – es war wirklich einfach alles (!) dabei! Von der Lebensmittelvergiftung ging es gleich weiter mit einem Blitzschlag! Als wir an unserem zweiten Campingplatz angekommen sind, kroch zuerst einmal ein Skorpion aus den Schlafsäcken – NOT FUNNY! Als die Zelte dann aufgebaut waren, zog so langsam ein Gewitter zusammen und als wir in die Zelte wollten, ist plötzlich ein Blitz direkt neben uns eingeschlagen! So laut, so nah, so hell und plötzlich – ich habe geschrien. Die anderen haben hysterisch gelacht, weil sie nicht wussten, wie sie sonst darauf reagieren sollten – es war verrückt!

Freunde der Sonne – ich weiß, dass ich bei der nächsten Safari definitiv nicht mehr zelten werde und mehr Vorlauf zum Buchen brauchen werde, denn kurz vor knapp gibt es einfach nur noch die Touren auf den Zeltplätzen. Beim nächsten Mal wird es definitiv eine Lodge! Es ist trotzdem einfach der Wahnsinn und das pure Abenteuer gewesen, was wir in diesen 3 Tagen mitgemacht haben und ich bin so-so froh, weil wir SO viele Tiere gesehen haben! Schaut euch mal die Bilder an und lasst sie wirken – ich bin einfach nur verliebt und könnte sie mir Ewigkeiten anschauen!

Safari im Etosha Nationalpark