Ich bin wieder zu Hause! Nachdem ich mit meinem Verlobten eine wundervolle Zeit in Island verbracht habe und wir fast 3.000 KM Strecke hinter uns gebracht haben, um die Insel aus Feuer und Eis einmal komplett über die sogenannte Ringroad zu umrunden, bin ich glücklich wieder zu Hause zu sein, um die ganzen Eindrücke verarbeiten zu können, die dieses wunderschöne Land und die Natur zu bieten hat. Um für mich eine Erinnerungsstütze und für euch einen Einblick in unseren Urlaub geben zu können, habe ich alles brav aufgeschrieben. Wir fuhren durch Schneestürme, Sandstürme und durch „ganz normale“ Stürme, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 126 KM/ H. Wir schliefen vor einem Wasserfall – gesperrte Straßen. Wir sahen vielleicht, vielleicht auch nicht Orkas. Wir sahen Schafe mit ihren Lämmchen, fütterten Pferde und haben wie verrückt fotografiert und gefilmt.

Unser Island – Reisetagebuch – Die Ringroad in Island

Tag 1: Wir kamen recht früh am Flughafen Keflavik im Südwesten Islands an und haben uns da unseren ersten Mietwagen abgeholt. Nach etwa einer 45 minütigen Fahrt zu unserer ersten Unterkunft in Reykjavik sind wir noch schnell Lebensmittel einkaufen gegangen, bevor wir die Stadt noch ein wenig erkunden gegangen sind. Es sollte ein Spaziergang beim Leuchtturm „Grotta“ in Reykjavik werden – dort ließen wir auch gleich unsere Drohne für einige Testaufnahmen fliegen. Abends ging es dann noch mit einer Freundin in eine Bar in die Innenstadt und danach schon direkt ins Bett.

Tag 2: Am zweiten Tag haben wir uns mit einer Freundin getroffen, um den berühmten Golden Circle zu besichtigen – zwar sind wir hier letztes Jahr bereits zu Besuch gewesen, allerdings war es im Januar ganz anders als jetzt im Mai, sodass sich ein zweiter Besuch im Pingvellir Nationalpark, beim Geysir und beim Gulfoss Wasserfall gelohnt hat.

Tag 3: Den dritten Tag haben mein Verlobter und ich für uns alleine geblockt, weil wir meinen Geburtstag feiern wollten! Dieser startete mit einem Fußbad im Kvika Fußbad, welches in der Nähe des Leuchtturms in Reykjavik ist. Danach sind wir nach Hveragerdi gefahren, um zum Reykjaladur Fluss hochzuwandern. Es handelt sich hierbei um eine 3,5 KM lange Wanderstrecke – oben angekommen befindet sich ein heißer Fluss in dem man baden kann. Nach dem Bad sind wir wieder runterstiefelt – am Fuß, als ich wieder Empfang hatte, erhielt ich einen Videoanruf – sie fragte mich, an meinem Geburtstag, in Island (fast auf der Spitze eines Berges), ob ich ihre Trauzeugin sein möchte (vielleicht verrate ich euch mehr in einem anderen Post – we will see). Wir kehrten müde, aber zufrieden zurück in unsere Unterkunft.

Tag 4: Es steht wieder eine Verabredung mit meiner Freundin an – dieses Mal um die Südküste bis Vik entlangzufahren. Mit einem Halt am Seljalandsfoss- und einem Halt am Skogarfosswasserfall. Danach ging es weiter zum Solheimasandur Plane Wreck  und zum schwarzen Strand von Vik.

Tag 5: Das Wetter schlug am nächsten Tag stark um – Wind ist aufgezogen. Laut Nachrichten wurde ein Teil der Ringroad im Süden gesperrt – eigentlich genau unsere Strecke. Da wir erstmal nichts tun konnten, haben wir erst einmal unser zweites Auto geholt (dieses Mal ein Allrad, um auch überall durchzukommen) und sind erstmal ins Fontana Spa gefahren und haben es uns dort gutgehen lassen. Leider blieb die Straße ab dem Seljalandsfoss Wasserfall die ganze Nacht gesperrt, sodass wir zuerst in einer Tankstelle Zuflucht suchten – doch als diese um 21 Uhr zugemacht wurde, mussten wir uns etwas anderes überlegen. Die Unterkünfte waren ausgebucht, also haben wir uns vor den Seljalandsfosswasserfall auf den Parkplatz gestellt, denn dort gibt es frei zugängliche, beheizte Toiletten. Mann – was habe ich in der Nacht im Auto gefroren!

Tag 6: Da wir am Vortag den geplanten Teil unserer Route aufgrund der Straßensperrung nicht fahren konnten, mussten wir Einiges an Strecke aufholen. Leider kamen einige Standorte dadurch zu kurz. Zudem mussten wir sehr vorsichtig fahren, weil im Süden Sandstürme mit hoher Windgeschwindigkeit tobten. Über die Gletscherlagune Jokulsarlon sind wir schnell drübergeflitzt, haben Sie noch einmal wirken lassen und mussten auch direkt weiter nach Seydisfjördur im Osten der Insel. Im Südosten Islands haben wir einen kurzen Stop eingelegt, um einen abgelegenen Hotpot zu suchen – allerdings hatten wir keine Zeit diesen zu nutzen.

Als wir auf dem Gelände der Skalanes Mountain Lodge ankamen, stießen wir auf ein Warnschild – nicht überqueren, wenn man keinen 4×4 Allradantrieb hat. Well – den haben wir, also los geht’s! Grund für die Warnung – man muss mit seinem Fahrzeug 3 Flüsse überqueren – der Wasserstand war vielleicht Knöcheltief, aber bei starkem Regen kann dies ansteigen. Ich habe schon Horror davor gehabt einfach stecken zu bleiben, aber es ist alles gut gelaufen – Motor ist nicht ausgefallen!

Tag 7: Nachdem wir eine wundervoll friedliche Nacht in der Mountain Lodge verbracht haben und von Vögeln geweckt wurden, sind wir über das riesige Gelände der Skalanes Mountain Lodge gewandert. Wenn wir etwa 2 Wochen später gekommen wären, hätten die Lupinen vermutlich schon lila geblüht. Irgendwann mussten wir uns dann auf den Weg machen und Richting Reykjahlid zur nächsten Unterkunft fahren. Also wieder runter vom Berg – dieses Mal kam uns ein Wahnsinns Schneesturm entgegen – die Sicht war nicht einmal 50 Meter weit. Unseren Vordermann konnte man nur wegen des blindenden Warnlichtes erkennen. Mindestens 3 Autos lagen im Graben und der Rettungsdienst war schon am rumfuhrwerken. Als wir endlich unten ankamen war ich unendlich erleichtert.

Auf dem Weg zur Unterkunft hielten wir bei Namafjall Hverir, einer heißen Quelle, bei der Steinhaufen gebildet wurden und der heiße Dampf dort aufsteigt. Danach hieß es nur noch Couch Potatoeing!

Tag 8: Da wir uns nun im Norden beim sogenannten Diamond Circle befanden, bot es sich an einige weitere Sehenswürdigkeiten, die mit auf dem Weg lagen zu besichtigen. Darunter die Grjotagja Grotte, in der Jon Snow seine Jungfräulichkeit verlor, Dimmuborgir, Skutustadagigar und Godafoss, einem riesigen Wasserfall. Letztendlich sind wir dann in Akureyri gelandet und haben in einem ganz tollen Guesthouse geschlafen. Dieses hatte im Garten eine künstlich angelegte, heiße Quelle mit Blick auf Fluss und die schneebedeckten Berge.

Tag 9: Am nächsten Tag sollte es in den Westen Islands gehen. Die Westfjorde wären uns zuviel geworden (durch das hin und her, wären es zusätzliche 900 km gewesen), deswegen haben wir diese bewusst ausgelssen und sind stattdessen nach Hellnar – mit Fahrt durch den Snaefellsjoekull Nationalpark. In Hellnar haben wir eine Schaffamilie samt Lämmchen gesichtet, vielleicht sogar einen Orka gesehen und ein Pferd gefüttert. Auf der Suche nach weiterer Beschäftigung und was zu Essen sind wir in Borganes gelandet.

Tag 10: Am nächsten Morgen ging es in die Stadt Akranes – dort spazierten wir beim Leuchtturm herum und auf den Felsen lagen überall die Schalen von Seeigeln rum, die ich bis dato noch nie in Echt gesehen habe. Danach ging es auch schon zurück nach Reykjavik ins Icelandair Natura, was mich im Übrigen sehr enttäuscht hat, denn mit dem Icelandair Reykjavik Marina war ich ja schon ziemlich zufrieden.

Tag 11: Nachdem wir ausgiebig geschlafen haben sind wir in einen Park (Heidmörk) außerhalb von Reykjavik gefahren und sind dort spazieren gegangen. Danach ging es weiter nach Hafnarfjördur – als wir auf der Suche nach einem Café waren sind wir im Cafe Deluxe gelandet und haben da den Rest der Zeit verbracht bis es letztendlich zum Flughafen und somit nach Hause ging.

Unsere Reise rund um Island

Ich hoffe, dass euch der Blogpost gefallen hat. Wenn ihr weitere Reisetagebücher lesen wollte, dann könnte ihr zum Beispiel das letzte Mailand Traveldiary oder das Koh Samui Traveldiary lesen.