Nun – wer mich kennt, weiß, dass ich unheimlich gerne reise. Dass ich gerne alles ausprobiere, esse und eigentlich recht pflegeleicht und auch ein wenig abenteuerlustig bin. Während meinem Thailandurlaub habe ich gejammert, gekotzt, war im Krankenhaus und bin untypisch ängstlich geworden. Habe Drama geschoben und Paranoia gehabt – mich noch nie so unsicher gefühlt und war kurz davor einfach abzubrechen und für teures Geld früher abzureisen. Ich habe über ein halbes Jahr lang auf diesen Thailandurlaub hingefiebert und mich sehr darauf gefreut, weil es schon wieder 3 Jahre seit der letzten Fernreise her gewesen ist.

Wir waren vorher beim Arzt zwecks Impfungen, Apotheke etc. Na dann ist es auch endlich Dezember gewesen und die Thailandreise stand kurz  vor der Tür. Leider lief der Urlaub nicht so super toll ab, wie ich mir das vorgestellt habe. Im Nachhinein betrachtet kann ich eigentlich ganz gut darüber lachen, weil es für uns eine einmalige Story gewesen ist und man dann auch einfach viel zu erzählen hat. In dem Moment selbst aber, habe ich gedacht, dass ich in einem schlechten Film bin. So schlecht, dass ich mich sogar jetzt noch darüber wundere, warum ich nicht hysterisch angefangen habe zu heulen :D Nun aber nochmal von vorne:

Meine Thailand Fail Compilation

  • 5. Dezember: Koh Samui ist überflutet. Aber naja – laut diversen Local News sind die Einheimischen dies gewohnt und wenn es aufhört zu regnen, dann fließt das Wasser innerhalb von Stunden wieder ab. Also halb so schlimm, ist ja noch ein paar Wochen hin.
  • 22. Dezember: meine Eltern sind seit 12 Tagen in Vietnam. Wir bekommen die Nachricht, dass mein Vater ins Krankenhaus gekommen ist und machen uns Sorgen, fühlen uns hilflos. Ergebnis: Entwarnung aus dem Krankenhaus, aber dafür kommen meine Eltern nicht nach Thailand (sehr schade, aber verständlich).
  • 30.Dezember: Mich hat irgendein Insekt gestochen. Ist ja eigentlich kein Drama. Aber nun ist der Stich stark angeschwollen, meine Schwester nannte es das „Alien“. Mit so einem Ding, wollte ich nicht ins Wasser – soll sich ja nicht entzünden.
  • 01.Januar: Happy new Year! Ich habe mir wohl eine Lebensmittelvergiftung zugezogen und das Badezimmer wurde mein liebster Freund. Mehrere Tage lang ist mein Magen sehr empfindlich und mich ekelt alles Essbare an.
  • 02.Januar ff.: Es fängt an zu regnen. Non stop. Koh Samui überflutet wieder. Knietiefes Wasser, strömender Regen. Keine kurze Pause. Die Einheimischen sind es gewohnt, ich bin ängstlich, aber gleichzeitig komme ich mir blöd vor, weil naja – für die Locals ist das normal und ich heule so rum. Wir versuchen das Beste daraus zu machen und unsere Zeit in der Mall zu verbringen. Unser Apartment ist ganz hübsch, aber schrecklich, weil es direkt in der Einflugschneise des Flughafens liegt. Scheiß Wahl. 90 Decibel – bis in die Nacht.
  • Uns zerbricht eine Deoflasche und stinkt alle Klamotten und das Zimmer voll. Waschen geht nicht, die Luftfeuchtigkeit ist zu hoch. Wenn ich versucht habe die Kleidung zu waschen, ist sie nur muffig geworden. Die Klimaanlage erzeugt Schwindelgefühl. Schwül.
  • 6. Januar: Blut im Urin. Im Krankenhaus werde ich an einen Tropf mit Antibiotikum gehängt. Wir sollen noch 2x vorbeikommen. Mich nervt es, dass ich nicht einfach Tabletten bekomme, wie in Deutschland. Aber anscheinend ist das in Asien so, dass man wegen jeder Scheiße an den Tropf kommt – Lieber zu viel als zu wenig und den Touristen kann man so auch nochmal schön was berechnen. Durch den Regen und die Überflutung will uns kein Taxi fahren – wir müssen also jeden Morgen einen Kilometer zum Krankenhaus laufen – durch knietiefes, strömendes Regenwasser, dass nicht abfließt.

Ganz ehrlich – zwischendrin habe ich mich mit Thai Airways in Kontakt gesetzt zwecks Umbuchung bzw. neuer Buchung. Geld in die Hand nehmen und nur noch nach Hause! Der Service war meines Erachtens unter aller Sau, denn ich wurde lediglich mit einem „Setzen Sie sich mit ihrem Reisebüro oder einem Reisebüro vor Ort in Verbindung!“. Unser Flug wurde vor der Reise von einem Direktflug zu einem mit Zwischenhalt umgebucht. Hab ich mich drüber geärgert, denn ich habe extra einen Direktflug gebucht. Aber geschenkt. Dann während unserem Aufenthalt, sagt man mir auf Nachfrage, dass es doch keinen Zwischenhalt mehr gibt, sondern es sich wieder um einen Direktflug handelt. Letztendlich – als wir dann losgeflogen sind,  gab es dann doch einen Zwischenstopp in Phuket – raus aus dem Flugzeug, quer durch den Flughafen und wieder ins Flugzeug rein. Also doch mit einem Zwischenstop… Was soll das?

Aber gut, hinterher hab ich eine Story zum abtippen hier auf dem Blog und eine Erinnerung für’s Leben :) Außerdem ist in diesem Urlaub natürlich nicht nur Schlechtes passiert, sondern auch ganz tolle Sachen, über die ich demnächst noch berichten werde!

Mehr Blogposts über Thailand findet ihr hier.