Seit der Tourismus in Island nur so boomt, ist der goldene Ring / Golden Circle oder auch der „Gullni hringurinn“ ein sehr bekanntes und auch beliebtes Reiseziel. In jedem Reiseführer, auf jedem Blog steht er drin und ist auf jeden Fall auch sehenswert, weswegen es dort mittlerweile auch ziemlich überlaufen ist. Im Gegensatz zum goldenen Ring, ist der sogenannte diamantene Ring (The Diamond Circle) oder auch Demantshringurinn im Norden Islands bei den Touristen noch nicht so bekannt. Der Diamond Circle in Island ist etwa 260 Kilometer lang und die reine Fahrtzeit beträgt rund 4 Stunden. Da man sich ja aber auch die Zeit nehmen möchte die einzelnen Attraktionen anzuschauen, dauert eine Rundtour bis zu 10 Stunden.

The Diamond Circle

Es bietet sich jedoch an zwei Tage für den Diamond Circle einzuplanen, um sich nicht allzu sehr zu hetzen und auch um z.B. Whale Watching oder einen Schwimmbadbesuch mit einzuplanen. Wir haben ein Zimmer in Reykjahlid, einer kleinen Stadt am Lake Mývatn gehabt und haben uns von dort aus einige Sehenswürdigkeiten innerhalb eines Tages angesehen.

Rundfahrt um den Diamond Circle in Island

Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Diamond Circles gehören:

  • Das Geothermalbad Mývatn Nature Baths
  • Die heißen Quellen Namafjall Hverir
  • Der Dettifoss Wasserfall
  • Die Schlucht Ásbyrgi
  • Die Halbinsel Tjörnes
  • Die Hafenstadt Húsavík – über das Whalewatching werde ich einen separaten Blogpost schreiben
  • Der Goðafoss Wasserfall
  • Skutustadagigar
  • Dimmuborgir
  • Grjotagja

Im Folgenden habe ich eine kleine Auswahl an Fotos und Informationen für euch, die die Sehenswürdigkeiten betreffen.

Das Geothermalbad Mývatn Nature Baths

Das Nature Bath ist quasi die blaue Lagune des Nordens. Seit der Eröffnung 2004 wird das Bad immer beliebter. Wie auch die blaue Lagune im Süden Islands, ist das Wasser im Nature Bath reich an Mineralien, Silikaten und Mikroorganismen, die besonders gut für die Haut sein sollen. Laut Informationen vor Ort soll die Hochsaison zwischen Juni bis August sein, während die Lowseason im September – Mai ist. Die Öffnungszeiten und die Besucherzahlen variieren im Folgenden:

  • Öffnungszeiten Juni – August 9am-11:30pm  (High Season)
  • Öffnungszeiten September bis Mai 12am-9:30 pm (Low Season)
  • Preise Erwachsene 15.05.-30-09. – 4.300 ISK (ca. 38€)
  • Preise Erwachsene 01.10.-14.05. – 3.800 ISK (ca. 33€)
  • Webseite: https://www.myvatnnaturebaths.is
  • Anschrift: 

In den Wintermonaten soll es hier besonders schön zu entspannen sein, weil man auch die Aurora Borealis aus dem Bad heraus beobachten kann. Für weitere Informationen solltet ihr auf jeden Fall auf der Webseite vorbeischauen, denn dort sind auch abweichende Preise zu finden. Zum Beispiel bezahlt man als Student und Schüler weniger Eintritt! Außerdem könnt ihr dort auch die Mietpreise für Handtücher, Bademäntel und Badeanzüge einsehen.

Die heißen Quellen Hverarönd – Der Hexenkessel im Norden Islands

Ein Geothermal Feld, bei dem man sich so vorkommt, als sei man gar nicht mehr auf der Erde, sondern auf dem Mars unterwegs. Als sei man nicht aus seinem Auto, sondern einem Raumschiff gestiegen. Es riecht sehr stark nach Schwefel, die aus den verschiedenen Öffnungen austretenden Dämpfe sind warm, die Schlammpfützen kochen und blubbern – es sieht schon fast gruselig aus – wie eben ein Hexenkessel. Ein Spaziergang über dieses Feld ist lohnenswert – zumal dieses Feld hier auch wirklich gut zu erreichen ist.

Zu den heißen Quellen Hverarönd kommt ihr hier (Google Maps Link).

Die Hafenstadt Húsavík – Whalewatching in der Hafenstadt

Nach Húsavík haben wir es leider nicht mehr geschafft, aber da ich zahlreiche Broschüren dazu sammeln konnte, führe ich euch die Informationen hier noch einmal auf.

Der Goðafoss Wasserfall

Die Videos, die wir am Goðafoss Wasserfall drehen konnten, sind wirklich toll geworden und gehören zu meinen absoluten Favoriten. Dieser Wasserfall ist zwar nicht besonders hoch gewesen, dafür aber viel breiter als die anderen Wasserfälle, die wir bisher gesehen haben. Dieser Wasserfall befindet sich nicht weit weg von Akureyri und liegt quasi direkt an der Ringroad, sodass man ihn gar nicht verfehlen könnt. Ihr findet den Wasserfall hier.

Skutustadagigar

Bei Skutustadagigar handelt es sich um ein sehr großes Feld mit vielen verschiedenen Pseudokratern, welcher zu Fuß gut zu besteigen ist. Zu diesem Punkt kommen relativ viele Touristen, denn ein gut gelegener Busparkplatz wird auch genutzt, um viele Touristen hierher zu bringen. Die meisten Touristen bleiben allerdings nicht allzu lange, denn man läuft hier einmal 2-3 Felder entlang und macht sich dann auch schon wieder auf den Rückweg, sodass man meistens seine Ruhe hat. Ich persönlich fand es interessant die Krater anzuschauen, allerdings hätte ich dann doch lieber mehr Zeit am Wasserfall verbracht, als hier. Die Pseudokrater findet ihr hier.

Dimmuborgir Nationalpark – Das zu Hause der isländischen Weihnachtsmänner

Der Dimmuborgir Nationalpark ist Teil einer Wanderstrecke, die es sich zu bestreiten lohnt. Ich fand es in dem Park wirklich schön. Zwischen dem ganzen Gestein wachsen teilweise Birken und andere Pflanzen, die hier gezielt ausgesäht worden sind, um dem Zerfall des Gesteins entgegenzuwirken. Das Grundstück des Nationalparks ist einmal Privatgrund gewesen. Als der damalige Besitzer bemerkt hat, wie das Gestein immer mehr erodierte hat er sich an staatliche Behörden gewendet, um Hilfe zu erhalten. In den darauffolgenden Jahren wurden auf dem Gelände Birken und Gräser gesäht, um das Gestein zu erhalten. Umso schöner ist es zu sehen, wie diese sich verbreiten, wie das Moos die Steine bedeckt und die Birken erste Knospen tragen.

Zudem ist auch dieser Nationalpark das zu Hause der isländischen Weihnachtsmänner, den sogenannten Yule Lads – 13 Stück an der Zahl, die allesamt lustige Namen wie zum Beispiel Kochlöffellecker, Fleischkraller, Kerzenschnorrer oder Wurststibitzer. Im Dezember sind diese lustigen Gesellen zu sehen – dazu muss man durch en Dimmuborgir Nationalpark laufen und laut „Jolasveinn“ rufen. Wenn man Glück hat kommt einer der Männer raus! Die Anschrift findet ihr hier.

Grjotagja – Jon Snow & Ygritte

In dieser Grotte hat Jon Snow seine Jungfräulichkeit verloren – dadurch hat Sie weltweite Bekanntheit erlangt. In dieser Grotte befindet sich eine heiße Quelle, die früher einmal sogar zum Baden geeignet war. Mittlerweile ist sie leider zu heiß geworden und das Baden darin wurde aus Sicherheitsgründen auch verboten. Trotzdessen ist es ganz nett reinzuklettern und sich mal umzuschauen. Ihr werdet allerdings nicht alleine sein – viele andere Touristen kommen hier vorbei und alle 5 Minuten wird jemand anderes auch hier runter klettern wollen. Da man hier nichts weiter machen kann, braucht man eigentlich auch nicht viel Zeit einplanen. Die Grotte findet ihr hier.