Überall liest man vom Bienensterben. Und davon, dass dies auch schlimme Konsequenzen für uns hat – zum Beispiel, dass es dann schrecklicher weise keine Avocados, Erdbeeren oder Kaffee mehr geben mag. Schlimm genug, dass die Bienenvölker wegsterben und damit das ganze Ökosystem gefährdet ist, nein – dann muss man zu allem Überfluss auch noch auf sein tägliches Kaffeegetränk, den NY Strawberrycheesecake und das tägliche Avocadobrot verzichten. Merkt man was? Spaß bei Seite, die Bienen sterben und wenn diese Info allein nicht reicht, dann muss man den Leuten vor Augen halten, was sie alles in ihrem Alltag nicht mehr haben können, wenn das passiert. Keine Bienen, keine Bestäubung, kein Obst und Gemüse und wer diesen Satz immer noch weiterliest, der kann sich ja mal diesen Artikel der Welt durchlesen.

Rettet die Bienen – Ein paar Tipps, wie man Bienen helfen kann

Wie dem auch sei – jeder kann seinen Beitrag leisten – so klein er auch ist und deswegen habe ich euch heute einige einfache Punkte zusammengetragen, die euch ermutigen sollen, etwas für die Bienen dieser Erde zu tun:

1. Verzichte auf Unkrautsvernichtungs – oder Pflanzenschutzmittel

Chemie vernichtet eventuell Unkraut, Pestizide schädigt Ungeziefer, ist aber für Bienen auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich persönlich habe noch nie Unkrautvernichter gebraucht – klar Unkraut ist ein bisschen lästig, aber wenn man im Vorbeigehen immer ein wenig Unkraut rupft und es in die Biotonne schmeißt, dann sammelt sich auch nicht zu viel an.

2. Pflanzenvielfalt und Kräuterkästen

Nicht jeder hat einen Garten oder einen Balkon, den er bepflanzen kann, aber vielleicht habt ihr ja einen freien  Platz auf einer Fensterbank? Ich pflanze unheimlich gerne Kräuter – ihr könnt meinen Post dazu hier nachlesen. Viele sagen immer man solle die Kräuter ernten, bevor Sie anfangen zu blühen, aber ich höre nicht darauf und lasse die fröhlich wuchern und blühen. Die Kräuter schmecken – auch wenn Sie geblüht haben – immer noch schön aromatisch und lecker. Je mehr Pflanzen und Blüten vorhanden sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Bienen sich an diesem Buffet sattfressen. Ich habe  Zitronenmelisse, Lavendel, Schnittlauch, Oregano, Thymian und mehrere Sorten Minze gepflanzt.

Wer einen Garten hat, könnte darüber nachdenken Obstbäume (Apfel, Birne, Kirsche), Sträucher (Erdbeere, Brombeere, Johannisbeere) oder Gemüse (Zucchini) zu pflanzen. Achtet nun darauf, dass es sich um einheimische Pflanzen handelt.

3. Insektenhotels

Meine Schwiegermutter hat sich bereits ein Insektenhotel in den Garten gestellt, welches als Nistplatz für viele Insektenarten, aber auch Bienen dient. Es bietet Ihnen Unterschlupf und Schutz. Ich selbst habe noch kein solches Insektenhotel, weil wir erst unseren Garten auf Zack bringen müssen, aber ich habe es auf jeden Fall auf dem Plan!

4. Auch Bienen haben Durst

Als ich noch bei meinen Eltern zu Hause gewohnt habe, haben wir auf dem Balkon immer eine Vogeltränke stehen gehabt, die ich ab und zu mit Wasser aufgefüllt habe. In der Hoffnung, dass ein paar Vögel von dem Angebot gebrauch machen würden, saß ich also da und habe gewartet, aber nichts ist passiert. Kein Vogel würde da in Ruhe was trinken wollen, wenn jemand neben dran sitzt und wartet. Irgendwie logisch. Ehrlich gesagt konnte ich hier zwar auch keine Bienen beobachten, dafür aber nachdem ich umgezogen bin. In unserem Vorgarten haben wir viel gepflanzt, teilweise auch eingetopft. Ein paar Mal habe ich es im Sommer gesehen, wie Insekten an die Untertöpfe gegangen sind. Irgendwie brauchen die schließlich auch was zu trinken, nicht? Also – einfach mal ein Schälchen Wasser rausstellen – am besten ein paar Steine mit in das Schälchen geben, damit es etwas zum Landen gibt – entweder für Vögel oder eben für Bienen. Tut nicht weh, hilft aber.

5. Bioprodukte kaufen

Ich versuche es jedes Wochenende auf den Bauernmarkt zu gehen und vom Biobauern Obst und Gemüse, sowie Fleisch aus regionalem Anbau und Haltung zu kaufen. Klappt nicht immer, vor allem, wenn schlechtes Wetter ist, zieht es mich nicht unbedingt auf den Markt, sondern eher in den Supermarkt. Oder wenn es die Zeit eben mal wieder nicht zulässt. Aber ich finde es immer gut, wenn man es wenigstens versucht. Wenn man Bio-Lebensmittel kauft, dann unterstützt man die Landwirte darin keine chemischen Pflanzenschutzmittel zu verwenden. Das heißt in der Folge, dass die Bienen dadurch auch nicht geschädigt werden.

6. Regionaler Honig

Wie bei jedem anderen Produkt auch, ist es besser etwas Regionales zu kaufen anstatt Produkte zu kaufen, die schon über den halben Globus gewandert sind. Such dir einen Imker aus der Region und unterstütze ihn mit deinem Geld. Das wiederum bedeutet, dass man lokale Bienenvölker direkt unterstützt.

7. Tell people!

Ich bin kein Freund davon Leute permanent zu belehren. Ich finde dieses Thema zwar wichtig, aber ich halte nichts davon den Leuten zu sagen, was und wie sie es zu tun haben. Am meisten macht es Spaß, wenn die Leute ein eigenes Interesse entwickeln. Das kann man aber auch durchaus fördern. Zum Beispiel verschenke ich auch gerne ab und zu ein Sträußchen Lavendel, wenn dieser gerade blüht. Oder ich verschenke Ableger von den restlichen Kräutern. Vielleicht fängt dann jemand anderes auch an Kräuter anzupflanzen und hilft damit den Bienchen? Eine andere Möglichkeit für mich ist natürlich darüber zu bloggen – vielleicht teilt ihr diese Info oder schreibt auch darüber? :)


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